Zentralverband des
Deutschen Handwerks
Zentralverband des
Deutschen Handwerks
30.05.2022

"Deutschland braucht meisterliches Know-how"

ZDH-Präsident Wollseifer betont die positiven Perspektiven trotz aller gegenwärtigen Ungewissheiten, die neue Meisterinnen und Meister haben.
Portraitfoto von Hans Peter Wollseifer auf der Dachterrasse im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks

"Die frisch gekürten Handwerksmeisterinnen und -meister tragen wesentlich zur Lösung der aktuellen Herausforderungen bei", betont Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH)  in einem Grußwort zur Düsseldorfer Meisterfeier in der "Rheinischen Post".

Die diesjährige Meisterfeier findet unter besonderen Umständen statt. Die erste Ehrung der Jungmeister in öffentlichem Rahmen seit Corona steht gleich schon im Zeichen weiterer Herausforderungen – Stichworte Klimawandel und Ukraine. Meister zu werden, verlange schon zu „normalen“ Zeiten viel Durchhaltevermögen heißt es in der Botschaft an die Jungmeister, „umso schwerer war es für Sie durch die Corona-Umstände“.

Die Kandidaten hätten trotz der Unsicherheit, welche Prüfungen wann und wie abgelegt werden konnten, und der Notwendigkeit zu improvisieren und in Eigenregie zu lernen, die Prüfungen geschafft „und eine echte Meisterleistung vollbracht“.

Wollseifer und Ehlert betonen in ihrem Grußwort die positiven Perspektiven, die die neuen Meister haben, sie hätten „viel Spannendes vor sich; Die großen Transformations- und Modernisierungsziele kann unser Land nur mithilfe des Handwerks erreichen.“ Solaranlagen auf Dächern und Ladesäulen für E-Autos installieren, das zähle ebenso zu den Aufgaben wie für hochwertige Lebensmittel zu sorgen oder die Menschen mit Brillen und Hörgeräten zu versorgen – nur ein paar Beispiele aus dem breiten Spektrum der Handwerksberufe.

„Handwerkerinnen und Handwerker halten unser Land am Laufen. Und sie sind es, die auch die ganz großen Herausforderungen unseres Landes maßgeblich gestalten: die Klima- und die Mobilitätswende, die Digitalisierung, die Modernisierung unserer Infrastrukturen“, betonen die beiden Vertreter des Handwerks weiter - allerdings gegenwärtig in einer „Zeit großer Verunsicherung – in diesen Tagen vor allem durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine“.

Schon die Pandemie habe vielen Betrieben zugesetzt, es fehle an Fachkräften, „Treibstoff- und Energiepreise steigen und die sich zuspitzenden Material- und Lieferengpässe belasten zusätzlich“.

Trotz dieser herausfordernden Rahmenbedingungen könnten die Jungmeister zuversichtlich sein: „Gerade für Sie als Meisterinnen und Meister Ihres Gewerkes bleiben die Aussichten hervorragend, weil die Arbeit im Handwerk nicht ausgehen wird – bei all den tiefgreifenden Transformationsaufgaben, aber auch im Wohnungsbau oder der täglichen Versorgung einer immer älteren Bevölkerung.“

Wollseifer und Ehlert ermuntern in ihrem Grußwort die Meister, „Neues zu wagen und auch den Schritt in die Selbstständigkeit ins Auge zu fassen.“ In den kommenden fünf Jahren stünden bundesweit rund 125.000 Unternehmensnachfolgen im Handwerk an, allein im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf seien es tausende.

Beim Weg in die Selbstständigkeit seien die Betriebsberatung in den Handwerkskammern bundesweit wie auch in Düsseldorfer auf Gründungs- oder Übernahmeprojekte eingestellt, betonen Wollseifer und Ehlert. Man helfe bei der Markterkundung und dabei, einen Businessplan zu erstellen, aber auch, an die jüngst vom Land NRW auf 10.500 Euro aufgestockte Meistergründungsprämie zu gelangen, und an die Förderung weiterer freiberuflicher Unternehmensberatungen.

„Sie sind Meisterin und Meister Ihres Handwerks. Darauf dürfen und sollen Sie stolz sein!“, fassen Wollseifer und Ehlert zusammen. „Deutschland braucht Sie, braucht Ihr Know-how, Ihr Anpackertum und Ihren Mut!

Schlagworte