Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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09.05.2019

Luxuspinsel für die Londoner Männerwelt

Die Londoner Herrenwelt bekommt bei ihrer Nassrasur jetzt Unterstützung - aus Stützengrün im Erzgebirge.

Die Londoner Herrenwelt bekommt bei ihrer Nassrasur jetzt Unterstützung - aus Stützengrün im Erzgebirge. In dem kleinen Ort nahe der tschechischen Grenze befindet sich das „Mekka der Rasierkultur“ wie der Geschäftsführer der Hans Jürgen Müller GmbH & Co. KG (www.muehle-shaving.com) sagt. Gemeinsam mit seinem Bruder Christian stellt er Rasierpinsel, -hobel und -halter sowie andere Nassrasur-Accessoires der Marke Mühle her, die sich längst weltweit als Luxusmarke etabliert hat.

Das Handwerk der Bürsten- und Pinselmacher hat im Erzgebirge eine lange Tradition. Die Mühle-Manufaktur wurde 1945 gegründet, die ersten Borsten kochte der Firmengründer in einer Waschküche. Die hohe Fertigungstiefe der Mühle-Produkte erfordert ausgezeichnetes Geschick und Genauigkeit der rund 80 Mitarbeiter. So müssen beispielsweise für die Herstellung des Pinselkopfs feinstes Dachshaar grammweise abgewogen, in Form geklopft und gebunden werden. Über 20.000 nur Bruchteile von Millimetern dicke Härchen müssen in der richtigen Länge und Form zusammenkommen. Mittlerweile werden jedoch schon 50 Prozent der Rasierpinsel mit „Black Fibre“ Synthetikfasern ausgeliefert, die weniger pflegeintensiv wie Dachshaar sind. Für die Griffe werden Naturmaterialien, Edelharze, Porzellan und Karbon, kombiniert mit verchromtem Messing verwendet. Jeder Griffkörper hat ein einzigartiges Maserbild.

Das Unternehmen legt viel Wert auf Nachhaltigkeit. Lieferanten kommen bevorzugt aus der eigenen Region. Die preiswertesten Rasierpinsel kosten etwa 30 bis 40 Euro, handgefertigte High-End-Pinsel aus edlen Hölzern oder Meißner Porzellan ein Vielfaches.

Die Firma gilt als größter Rasierpinsel-Hersteller weltweit. Pro Jahr verlassen mehr als 100.000 handgefertigte Rasierpinsel das Unternehmen, die Exportquote liegt bei etwa 70 Prozent. Weltweit, von Südafrika über Skandinavien, Australien bis nach China, seifen sich Männer mit Rasierpinseln aus dem Erzgebirge ein. Ende 2018 hat das Unternehmen im schicken Einkaufsviertel Carnaby im Herzen Londons sein erstes Geschäft im Ausland eröffnet. 2017 hat der Rasierpinsel-Hersteller rund eine Million Euro in die Erweiterung der Produktionsfläche investiert. Das Unternehmen will seine Position als Marktführer für exklusive Rasurprodukte weiter stärken und mit „Bodenständigkeit, Hartnäckigkeit und Liebe zum Detail“ seinen Wachstumskurs fortsetzen.

Quellen: Freie Presse, Pressemitteilung vom 20. November 2018;
                www.mdr.de; Pressemitteilung vom 15. November 2018;
                www.tag24.de, Pressemitteilung vom 13. November 2018;
                www.familienunternehmer-news.de, Pressemitteilung vom Juli 2018

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