Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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29.02.2024

Als Internationaler Meister in eine andere Welt eintauchen

Namibia, Uganda, Indien, Palästina, Ruanda – als Internationaler Meister wechselt Fabrice Carstens seinen Arbeitsplatz in Deutschland immer wieder mit weltweiten Projekten.

Aktuell arbeitet der Metallbauermeister aus Wuppertal (www.fabrice-carstens.com) bei der Softwarefirma Orgadata und betreut weltweit Kunden bei Objektlösungen. Er unterstützt Metallbaubetriebe dabei, digitale Modelle in Fertigungsprozesse umzusetzen.

Lang gehegter Wunsch, etwas von der Welt zu sehen

Schon während seiner Ausbildung zum Metallbauer hatte er den Wunsch, die Entwicklungszusammenarbeit kennenzulernen. So absolvierte er nach seinem Meisterkurs die Fortbildung zum Internationalen Meister in der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. Diese Qualifikation bereitet die Teilnehmer auf ihre weltweite Arbeit in Entwicklungsländern vor. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist der erste Vorfeldeinsatz, bei dem das theoretische Wissen in der Praxis getestet werden kann. Für Fabrice Carstens ging es 2017 nach Namibia.

Seitdem bewirbt sich der 33-Jährige immer wieder auf internationale Projekte der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und der Hand-werkskammer. Von drei Tagen bis drei Wochen Auslandseinsatz hat Fabrice Cars-tens schon alles erlebt. So hat er beispielsweise Schweißkurse oder Werkstattseminare in Namibia geleitet oder an einem Curriculum für Fenster- und Türenbau in Indien mitgewirkt. Seine Einsätze führten ihn auch nach Uganda, Nigeria und Palästina.

Die größten Unterschiede sieht Carstens in der Arbeitsweise

Vor jedem Auslandseinsatz muss sich Fabrice Carstens intensiv vorbereiten, mit dem Auswärtigen Amt kommunizieren, ein Visum beantragen und die Lage vor Ort checken. Auch fachliche Fragen müssen mit den Auftraggebern abgeklärt werden. Er muss sich genau überlegen, was er vor Ort machen möchte, welche Entwicklungsschritte zielführend sind und welches Material überhaupt verfügbar ist. Immer muss er sich auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten einlassen und sich unter anderem die Fragen stellen: Wie wird ausgebildet? Wie sind die Firmen ausgestattet?

Die größten Unterschiede liegen seiner Meinung nach in der Arbeitsweise: In Uganda wird nicht nur viel improvisiert, es wird auch in vielen kleinen Schritten gearbeitet, die sehr zeitintensiv sind. Es braucht interkulturelle Kompetenz, sich immer wieder auf neue Länder einzustellen. Doch der Metallbaumeister nimmt jedes Mal viel mit nach Hause: "Es ist eine superdankbare Arbeit, weil man direkt Feedback bekommt und man merkt, dass man etwas Gutes tut."

Quellen: www.meinmetall.net, Stand: Februar 2024;
                  www.deutsche-handwerks-zeitung.de, Pressemitteilung vom 31. Januar 2024

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