Marokko: Bekleidungssektor interessant für Maschinenbauer
Der marokkanische Bekleidungs- und Textilsektor soll umweltfreundlicher und innovativer werden. Vor diesem Hintergrund hat der Branchenverband AMITH eine Vision für das Jahr 2035 erarbeitet. Sie setzt sich zum Ziel, den Marktanteil im Inland von derzeit rund 20 % auf dann 40 % zu erhöhen. Die Exporte sollen im Vergleich zu 2020 verdoppelt werden.
Mehrere Reformen in sieben Zielvorgaben geplant
Bereits für den Zeitraum 2022 bis 2025 sind mehrere Reformen geplant. AMITH hat dafür mehrere Zielvorgaben definiert. So soll die Textil- und Bekleidungsindustrie beim Marktzugang im Ausland unterstützt werden, z. B. durch Informationen über Freihandelsabkommen, Ursprungsregeln und allgemeine Zugangsbedingungen sowie durch Beratung beim Zugang zum öffentlichen Beschaffungswesen. Weiterhin sollen die Investitionsbedingungen für die Zulieferindustrie verbessert und Fachexperten ausgebildet werden.
Bedarf an ausländischen Technologien eröffnet deutschen Unternehmen Chancen als Zulieferer.
Weitere Ziele der Vision könnten sich positiv auf die Geschäftschancen für deutsche Unternehmen auswirken. Denn das Strategiepapier sieht auch vor, in der Textilbranche die Industrie 4.0 einzuführen. Prozesse könnten dann optimiert und digitalisiert werden, deutsche Unternehmen hierfür Technik liefern oder Nachhaltigkeit in Anbau und Produktion unterstützen. Vom Biobaumwollanbau bis hin zur industriellen Konfektion: Zu den nachgefragten Produkten, die deutsche Unternehmen liefern können, gehören unter anderem Web- und Strickmaschinen, Färbereiausrüstungen oder hochwertige Chemikalien.
Kontakt:
Deutsche Industrie- und Handelskammer in Marokko (AHK Marokko)
Quellen: Nachrichten für Außenhandel Nr. 188 vom 28. September 2022;
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