„Impfen unbedingt beschleunigen“

„Wir müssen bei der Impfdynamik wieder deutlich zulegen. Je höher der Impfgrad in Deutschland ist, desto schneller können unsere Handwerksbetriebe wieder uneingeschränkt arbeiten und ausbilden“, so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer in seinem Gastkommentar in der „Fuldaer Zeitung“.
„Viel hilft viel – ganz besonders auch beim Impfen. Auch wenn inzwischen über die Hälfte der Bevölkerung geimpft ist, sind wir noch lange nicht am Ziel einer hohen und notwendigen Durchimpfungsrate. Ohne das Impfen wird es nicht gehen, dass sich die Lage weiter stabilisiert oder besser noch, sich endlich wieder weitgehend normalisiert.
Daher ist das deutlich nachlassende Impftempo der vergangenen Wochen Grund zur Sorge und bedroht all das, was bislang erreicht wurde.
Lange Zeit war der Impfstoff der Engpass, haben wir die Politik aufgefordert, endlich für ausreichend Impfdosen zu sorgen, damit sich jede und jeder impfen lassen kann, damit wir endlich die einschränkenden Maßnahmen aufheben, Freiheitsrechte zurückerlangen und vor allem auch, damit unsere Betriebe und ihre Beschäftigten wieder „normal“ arbeiten können.
Konsequenzen für Betriebe
Doch was sehen wir jetzt, wo genügend Impfstoff vorhanden ist? Impfmüde Bürgerinnen und Bürger, die dieses staatliche Impfangebot nicht wahrnehmen – mit Konsequenzen für unsere Betriebe, für die dortigen Arbeits- und Ausbildungsplätze. Doch nur wenn genügend Menschen geimpft sind, lassen sich erneute Lockdowns und Betriebsschließungen vermeiden und werden Freiheiten für alle wieder möglich werden.
Daher müssen wir bei der Impfdynamik wieder deutlich zulegen. Je höher der Impfgrad in Deutschland ist, desto schneller können unsere Handwerksbetriebe wieder uneingeschränkt arbeiten und ausbilden. Wir legen Wert darauf, dass sich unsere Beschäftigten wie auch ihre Kunden schützen. Der sicherste Weg dahin ist, geimpft zu sein.
Wir wollen keine gesetzliche Impfpflicht. Und den „Impfstich“ durch Goodies oder gar Geldprämien zu erkaufen, halte ich ebenfalls nicht für den richtigen Weg. Wohl aber müssen wir in der aktuellen Lage die Impfmöglichkeiten noch leichter zugänglich machen. Es geht darum, wo immer möglich zu impfen, am besten überall dort, wo die Menschen ohnehin sind: in den Straßen, vor Supermärkten, in den sozialen Brennpunkten. Außerdem müssen mögliche Vorbehalte gegen die Impfung durch umfassende Informationen ausgeräumt werden.
Lassen Sie sich impfen!
Es ist sehr gut, wenn in Kürze alle ein Impfangebot haben und möglichst viele, hoffentlich sehr viele, davon Gebrauch machen. Wenn aber das Angebot da ist und jede und jeder für sich entscheiden kann, ob es angenommen wird, warum sollen unsere Betriebe dann noch das Testen für diejenigen zahlen, die sich nicht impfen lassen wollen – ausgenommen natürlich diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können? Wer das Impfangebot nicht annimmt, tut das dann aus freien Stücken und sollte oder muss damit rechnen, dass etwa die Tests künftig selbst zu bezahlen sind.
Im Interesse der Betriebe und ihrer Beschäftigten appelliere ich daher an alle, die noch ungeimpft sind: Lassen Sie sich impfen – Sie helfen damit sich und anderen!“