Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
25.09.2023

Wohnungsbaugipfel: Jetzt zählt Tempo bei der Maßnahmenumsetzung!

Zu den Ergebnissen des Wohnungsbaugipfels am 25. September mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesbauministerin Klara Geywitz erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
ZDH-Präsident Jörg Dittrich

"Das auf dem Wohnungsbaugipfel vorgelegte Maßnahmenpaket der Bundesregierung hat wichtige Signale gesendet. Diese müssen nun zeitnah umgesetzt werden. Die verbesserte Förderkulisse, aber auch Maßnahmen zur Baukostensenkung werden sofort gebraucht. Nach den eindringlichen Appellen der Bauwirtschaft hat die Bundesregierung ganz offensichtlich den Ernst der Lage erkannt: Die vorgelegten Maßnahmen können einen positiven Ausblick für den Baubereich verschaffen und wieder Vertrauen aufbauen.
 
Die Bundesregierung greift mit ihren „14 Punkten“ zentrale stabilisierende Forderungen von Handwerk und Baugewerbe auf: Besonders wichtig ist die bessere Ausgestaltung der KfW-Programme insbesondere zur Eigenheimförderung von Familien. Ausdrücklich positiv ist, dass EH 40 als verbindlicher Neubaustandard ausgesetzt wird. Allerdings muss eine KfW-Förderung auch bei EH 55 Standard wieder möglich werden. Um die Baukosten zu senken, müssen die Länderöffnungsklausel bei der Grunderwerbssteuer und ein rechtssicherer Gebäudetyp E noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Wenn alle Akteure aus Bund, Ländern und Kommunen an einem Strang ziehen, können wir einen großen Crash im Baubereich im kommenden Jahr noch verhindern. Für das Handwerk ist es essenziell, dass wieder ein positives Signal für die Zukunftsbranche Bau nach außen gesendet wird. Wir müssen den drohenden Kapazitätsabbau im Bausektor verhindern! Denn wir brauchen die Fachkräfte für die in den nächsten Jahrzehnten anstehenden Aufgaben des Wohnungsbaus und des klimagerechten Umbaus.

Jetzt zählt Tempo bei der Maßnahmenumsetzung, damit schon Anfang 2024 unter besseren Rahmenbedingungen wieder durchgestartet werden kann. Betriebe und Beschäftigte brauchen jetzt verlässliche Zielmarken."

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