Zentralverband des
Deutschen Handwerks
17.12.2025

Starker September verleiht deutschem Osthandel zusätzlichen Schub

Östliche EU-Staaten bleiben verlässliche Partner der deutschen Exportwirtschaft.

Ein überraschend starkes Wachstum von über sieben Prozent im September hat dem deutschen Außenhandel mit Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien einen zusätzlichen Schub gegeben. Die Handelszahlen des Statistischen Bundesamts für die ersten neun Monate 2025 zeigen: Der Handelsumsatz mit 29 Ländern der Region stieg um 2,9 Prozent auf rund 413 Milliarden Euro, Exporte legten um 2,3 Prozent auf 216 Milliarden Euro zu, Importe um 3,5 Prozent auf 197 Milliarden Euro.

​Die EU-Staaten in Mittel- und Südosteuropa zeigten sich im Jahresverlauf erneut als verlässliche Partner der deutschen Exportwirtschaft. Allein die Ausfuhren in die beiden größten Märkte der Region, Polen und Tschechien, stiegen in den ersten drei Quartalen 2025 gegenüber dem Vorjahr um fast 5,6 Milliarden Euro. Polen baut mit einem Exportplus von sechs Prozent seine Rolle als viertgrößter Absatzmarkt Deutschlands vor Italien und China weiter aus.

​Mehr Güter wurden auch nach Slowenien und Rumänien exportiert, weniger hingegen nach Ungarn (- 6,3 Prozent). Ausfuhren in die Ukraine stiegen um 14,3 Prozent, nach Usbekistan sogar um 20,6 Prozent.

Handel mit Russland und Belarus im Sinkflug

Die umfassenden Sanktionen als Folge des russischen Krieges in der Ukraine lassen dagegen den deutschen Handel mit Russland (- 14 Prozent) und Belarus (- 69 Prozent) weiter schrumpfen. Aus Russland bezieht Deutschland inzwischen vor allem Nahrungs- und Futtermittel, Dünger, Metalle. Bei den Exporten liegt der Schwerpunkt auf Medikamenten, Medizintechnik und humanitären Gütern. Deutlich rückläufig waren die deutschen Ausfuhren auch nach Kasachstan, Kirgisistan, Armenien und Georgien.

Quelle: www.ost-ausschuss.de, Pressemitteilung vom 13. November 2025