Dänemark: Attraktiver Markt für deutsche Handwerksbetriebe

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Im dänischen Markt wird besonderer Wert auf Qualität gelegt und die Kunden sind bereit, für hochwertige Arbeit angemessene Preise zu zahlen. Dies spiegelt sich in einer hohen Zahlungsbereitschaft wider, die durch das generell hohe Lohnniveau und die Wertschätzung für Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit gestützt wird. Trotz der hohen Lebenshaltungskosten und Löhne in Dänemark wird Qualität im Handwerk als entscheidender Wettbewerbsvorteil gesehen.
Viele interessante Tätigkeitsfelder für Handwerkerinnen und Handwerker
Während in Deutschland im vergangenen Jahr die Wirtschaft schrumpfte, floriert das dänische Handwerk. Es gibt im Nachbarland viele interessante Sanierungsprojekte und zahlreiche attraktive Tätigkeitsfelder für spezialisierte Handwerksbetriebe aus Deutschland. Das Auftragsvolumen ist insbesondere bei Straßen und Infrastruktur, aber auch Sanierung und grüner Transformation in Dänemark hoch.
Unterschiede zum deutschen Ausbildungssystem eröffnen Chancen
Bei dänischen Kunden sind deutsche Handwerksbetriebe sehr beliebt. Gerade in Spezialgebieten sind diese oft kompetenter und schneller. Hinzu kommt, dass dänische Handwerkerinnen und Handwerker weniger spezialisiert sind und keine Meisterpflicht besteht. Dadurch werden Arbeiten oft von einem Anbieter gewerkübergreifend angeboten. Für deutsche Unternehmen eröffnet das gute Möglichkeiten, sich mit ihrem Know-how auf dem dänischen Markt zu etablieren.
Gute Vorbereitung ist unerlässlich
Allerdings sind die bürokratischen Anforderungen für ausländische Handwerksbetriebe sehr hoch. Der Markt ist es jedoch wert, sich mit den komplexen und oft undurchsichtigen Regeln zu befassen. Betriebe sollten sich möglichst frühzeitig Beratung bei ihren örtlichen Handwerkskammern suchen – idealerweise schon vor dem Erhalt eines konkreten Auftrags aus Dänemark. Wenn Unternehmer wissen, welche Zusatzkosten und welcher Aufwand sie erwarten und welche Regeln befolgt werden müssen, lassen sich mit guter Vorbereitung die meisten Herausforderungen bewältigen.
Zu beachten ist auch, dass in Dänemark das A1-Entsendeverfahren nicht für Arbeitnehmer aus einem Drittstaat gilt und das Land nicht am europäischen Meldeportal "eDeclaration" für weniger Verwaltungsaufwand bei der Entsendung teilnehmen wird.
Kontakt:
Deutsch-Dänische Handelskammer (AHK Dänemark)
Quellen: www.handwerksblatt.de, Pressemitteilung vom 17. Juni 2025;
www.deutsche-handwerks-zeitung.de, Pressemitteilung vom 9. Juni 2025