Stephanie Nägele-Molitor ist "Beste Ausbilderin im Handwerk 2025"
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Stephanie Nägele-Molitor, Mit-Geschäftsführerin der Stahlbau Nägele GmbH in Eislingen bei Stuttgart, ist bei der Schlussfeier der “Deutschen Meisterschaft im Handwerk” am 5. Dezember in Frankfurt am Main mit dem höchsten Ausbildungspreis im Handwerk ausgezeichnet worden, dem “Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk”. Die Auszeichnung würdigt ihr umfangreiches und ganzheitliches Engagement für die Aus- und Weiterbildung.
Die Stahlbau-Unternehmerin steht seit Jahren für eine Ausbildungsarbeit, die jungen Menschen Orientierung, Praxisnähe und klare Entwicklungsperspektiven bietet. Von Schülerpraktika über die Rolle als Ausbildungsbotschafterin bis hin zum kontinuierlichen Engagement beim Girls’ Day: Besonders diese nachhaltige Ansprache und Förderung weiblicher Nachwuchskräfte hat die Jury überzeugt. “In dem 1949 gegründeten, traditionsreichen Stahlbaubetrieb mit rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Frau Nägele-Molitor gemeinsam mit ihrem Vater führt, wird Ausbildung großgeschrieben”, begründete Thomas Keindorf, MdL, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale) und Vorsitzender der Mitgliederversammlung der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk, die Auszeichnung. “Besonders beeindruckt hat uns ihr Engagement, junge Frauen für die Ausbildung im Stahlbau zu begeistern.”
Ausbildungsengagement sogar bis nach Nigeria
Auch darüber hinaus zeigt die Stahlbau Nägele GmbH beispielhaft, wie strategische Nachwuchsförderung im Handwerk wirkt. Jedem der rund 30 Schülerpraktikantinnen und -praktikanten pro Jahr wird ein Azubi-Pate zur Seite gestellt. Zahlreiche Ausbildungsbotschafter des Betriebs besuchen regionale Schulen. Immer wieder werden Schulklassen zu Betriebsbesichtigungen eingeladen. Zudem findet auch über Social Media die Nachwuchsgewinnung statt. Jeder und jede Auszubildende fertigt Muster- und Ausstellungsstücke für die Kundschaft an, und es werden vielfältige Qualifikations- und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten und finanziert. Im Rahmen des Projekts “Priester für das Handwerk” werden regelmäßig Priester aus Nigeria qualifiziert, die anschließend in ihrer Heimat jungen Menschen dieses Handwerk näherbringen. Von der Handwerkskammer Region Stuttgart erhielt der Betrieb bereits die PrimAQ-Zertifizierung für besonders hohe Ausbildungsqualität. Dieses Zertifizierungsprogramm der Handwerkskammern bietet Ausbildungsbetrieben hochwertige und umfangreiche Unterstützung von Handreichungen über Workshops bis hin zu Netzwerkveranstaltungen.
Über den “Heribert-Späth-Preis”
Der “Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk” wird seit 1997 jährlich vergeben und ist mit 3.000 Euro dotiert. Mit diesem renommierten Preis ehrt die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk e.V. jährlich Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise für die Förderung des handwerklichen Nachwuchses engagieren. Die Auszeichnung ist nach Heribert Späth benannt, dem ehemaligen Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (1988–1996).