Zentralverband des
Deutschen Handwerks
09.12.2025

Omnibus 1: Nachhaltigkeitsberichterstattung deutlich entschärft!

Am Abend des 8. Dezember haben Rat und Europaparlament einen Kompromiss erzielt, der die Pflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Handwerksbetriebe entschärft. Zu diesem Erfolg erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:
Holger Schwannecke

"Die Trilogeinigung zum Omnibus 1-Paket markiert einen Durchbruch und Erfolg für das Handwerk: Pflichten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und zu Lieferkettensorgfaltspflichten werden deutlich vereinfacht, sodass Betriebe spürbar entlastet werden. Mit diesem Ergebnis hat das Handwerk seine zentralen Forderungen durchsetzen können: deutlich weniger berichtspflichtige Betriebe, eine durch den freiwilligen VSME-Standard zwingende Beschränkung von Anfragen an nicht-berichtspflichtige Betriebe und ein risikobasierter Ansatz, der Informationsanfragen im Rahmen der Lieferkettensorgfaltspflichten nur ausnahmsweise vorsieht.

Diese Einigung ist ein Beleg dafür, dass konstruktive Zusammenarbeit und Kompromissbereitschaft auf europäischer Ebene spürbare Verbesserungen für die Betriebe in der Praxis ermöglichen. Handwerksbetriebe haben dadurch nachvollziehbare und praktikable Regeln, was Rechtssicherheit schafft und den Alltag erleichtert. Um diese Wirkung vollständig zu entfalten, sind nun Bundestag und Bundesrat gefragt, die wir dringend auffordern, die europäischen Vorgaben nach ihrer finalen Verabschiedung eins zu eins in deutsches Recht umzusetzen." 

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