Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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21.02.2022

EU setzt auf Wasserstoff und mehr Energieeffizienz

Europäische Wachstumsstrategie „Grüner Deal“.
Wasserstoffgas für Solar- und Windturbinenanlagen mit sauberem Strom

Die EU-Kommission hat im Dezember ein weiteres Maßnahmenpaket zur Umsetzung des European Green Deal vorgestellt. Die enthaltenen Legislativvorschläge betreffen unter anderem die Anpassung der Gasbinnenmarktregeln, insbesondere mit Blick auf Wasserstoff, die Reduzierung von Methanemissionen im Energiebebeich und die Energieeffizienz von Gebäuden.

Im Gebäudebereich gibt es enormes Einsparpotenzial – für das Klima sowie für Verbraucherinnen und Verbraucher. Drei Viertel der 240 Mio. Gebäude in Europa sind energetisch ineffizient. Das Gesetzespaket der Kommission sieht unter anderem vor, dass Altbauten der schlechtesten Energieeffizienzklasse G bis 2030 die Anforderungen der Klasse F erfüllen sollen und bis 2033 die der Klasse E. Für Gebäude der öffentlichen Hand wie Schulen und Nichtwohngebäude sollen diese Ziele bereits 2027 beziehungsweise 2030 gelten. Von 2027 an entfällt die öffentliche Förderung für Öl- und Gasheizungen. Private Neubauten sollen ab 2030 die Vorgabe Null-Emission erfüllen; für öffentliche neu errichtete Gebäude gilt die Vorgabe bereits von 2027 an. Die Mitgliedstaaten können selbst bestimmen, wie sie die Effizienzziele erreichen. Die Sanierungsarbeiten können öffentlich gefördert werden, die entsprechenden EU-Regeln für staatliche Beihilfen werden angepasst.

Die EU-Kommission strebt einen sozialverträglichen Übergang in eine klimaneutrale Gesellschaft an. Steigende Energiepreise haben unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf sozial schwache Haushalte. Energetische Renovierungen rechnen sich, weil sie Nebenkosten senken. Gleichzeitig verringern sie den energetischen Fußabdruck.

Quelle: EU-Nachrichten Nr. 21/2021 vom 22.12.2021

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