Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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19.12.2022

Griechenland: Chancen für deutsche Lieferanten im Tourismus

Mithilfe von EU-Fördermitteln können Hotelbetriebe Energie einsparen und effizienter nutzen.
Blick auf die malerische Küstenstadt Gythio, Peloponnes, Griechenland.

Aus dem EU-Aufbaufonds stehen der griechischen Tourismusbranche 100 Millionen Euro für das Energieeinsparprogramm "Exoikonomo-Epixeiro“ des Ministeriums für Umwelt und Energie zur Verfügung. Bezuschusst werden unter anderem Hotelprojekte mit Investitionsausgaben zwischen 50.000 und 500.000 Euro und einer Kapazität von bis zu 100 Betten.

EU-finanziertes Programm fördert energieeffiziente Maßnahmen.

Ziele des Programms sind die Senkung der CO2-Emissionen, die Einsparung der Primärenergie um mindestens 35 Prozent und die Einstufung des Gebäudes in eine zumindest drei Stufen höhere Energieeffizienzklasse oder in die Klasse B, wenn es sich um eine Vollsanierung handelt. Zu den förderfähigen Ausgaben zählen unter anderem: Wärmedämmung, Beschattungs- und Beleuchtungssysteme, Wärmepumpen, Kühlungssysteme, Belüftungsanlagen, solar- und geothermische Anlagen, Fotovoltaik, kleine Windgeneratoren und Energiespeicher. Die Projekte müssen bis Ende Juni 2025 fertiggestellt sein.

Deutsche Produkte sind am griechischen Markt gefragt.

"Exoikonomo-Epixeiro“ kann auch deutschen Technologieanbietern sowie Lieferanten und Herstellern einzelner Komponenten zugutekommen. Lösungen aus Deutschland zur Energieeinsparung sind in Griechenland sehr willkommen. Einige deutsche Unternehmen streben bereits eine Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren an, indem sie etwa Ingenieure vor Ort über einen Know-how-Transfer zu Energieeinsparmaßnahmen in Hotels informieren und ausbilden wollen. Weil die kleinen Hotelstrukturen in Griechenland den Zugang zur Finanzierung erschweren, wollen sie die Informationen gebündelt anbieten und EU-Fördermittel effizient nutzen.

Fast 90 Prozent der griechischen Hotels gehören einer Energieeffizienzklasse unter Kategorie C an.

Das Potenzial für die energetische Sanierung griechischer Hotels ist groß: Allein in Thessaloniki sind etwa die Hälfte der Hotels vor 1980 gebaut worden und sehr energieintensiv. Die Hoteleinnahmen decken die Energiekosten nicht, insbesondere in den Wintermonaten. Mittlerweile wächst bei den Hoteleigentümern jedoch das Interesse, technologische Lösungen für die Energieeinsparung oder erneuerbarer Energieanlagen intensiver zu nutzen. Bei der Nutzung hochqualitativer und zertifizierter Materialien und Produkte hat das Qualitätssiegel „Made in Germany“ gute Chancen.

Kontakt:
Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer (AHK Griechenland)

Quelle: www.gtai.de, Pressemitteilung vom 4. November 2022

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