Geldpolitik: EZB senkt Leitzinsen um 0,25 Prozent
Ziel ist es, die Unternehmen zu weiteren Investitionen zu animieren und so die Wirtschaftsleistung zu steigern. Zuletzt waren die Leitzinsen Mitte April gesenkt worden. Die drei Leitzinsen werden zum 11. Juni jeweils um 25 Basispunkte gesenkt und liegen dann bei 2,00 Prozent (Einlagenfazilität), 2,15 Prozent (Hauptrefinanzierungssatz) und 2,40 Prozent (Spitzenrefinanzierungsfazilität).
Als Begründung für die Zinssenkungen wird vor allem die sinkende Inflation genannt. Die EZB erwartet im Jahr 2025 eine Inflation von zwei Prozent, 2026 von 1,6 Prozent und im Jahr 2027 wieder zwei Prozent. Zugleich wird weiterhin ein geringes Wirtschaftswachstum erwartet (2025: 0,9 Prozent; 2026: 1,1 Prozent; 2027: 1,3 Prozent).
Die EZB sieht weiter Unsicherheit aufgrund der geopolitischen Lage, die die Wachstumsaussichten weiter gefährden könnte. Sinkende Energiepreise, ein starker Euro und Zölle, die EU-Exporte schwächen und zusätzliche Importe würden das Angebot erhöhen und zu einem Rückgang der Inflation führen. Andererseits könnten gestörte Handelsketten zu Preiserhöhungen führen, genauso wie zusätzliche Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur.
Am 24. Juli wird die EZB das nächste Mal über mögliche Zinsanpassungen entscheiden.
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