ZDH-Umfrage zu den Auswirkungen von Corona - 8
In Anbetracht des aktuell großflächigen Infektionsgeschehens hat der ZDH – gemeinsam mit vielen Handwerkskammern und Fachverbänden des Handwerks – seine Betriebsbefragungen zu den Folgen der Corona-Pandemie wieder aufgenommen. Die Umfragen helfen dabei, die Folgen der Corona-Pandemie für das Handwerk und seine aktuelle Geschäftstätigkeit besser beurteilen zu können. Die insgesamt achte Umfragerunde wurde vom 9. bis zum 13. Dezember 2020 durchgeführt. Insgesamt haben sich 1.780 Betriebe an der Befragung beteiligt.
Ergebnisse der Befragung in der 50. KW 2020:
Bedingt durch die Fortsetzung des Teil-Lockdowns war die wirtschaftliche Betroffenheit des Handwerks durch die Pandemie ähnlich hoch wie im November. Nach wie vor sind viele Betriebe von substanziellen Umsatzausfällen betroffen. Erwartbar noch einmal leicht zurückgegangen sind die Auftragsbestände. Zudem sind mehr Betriebe von Pandemie-bedingten Mitarbeiterausfällen betroffen als zuvor. Der Ausblick ins 1. Quartal 2021 fällt unter diesen Vorzeichen verhalten aus: Jeder zweite Betriebsinhaber rechnet aktuell mit geringeren Umsätzen in den ersten drei Monaten des neuen Jahres als saisonüblich. In Anbetracht der hohen Unsicherheiten für die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird zudem eine weitere Abnahme der Auftragspolster erwartet. Das hat auch Folgen für die Beschäftigung im Handwerk, die erneut leicht rückläufig sein dürfte.
Die nun (vorerst) bis in den Januar 2021 geltenden wirtschaftlichen Beschränkungen werden absehbar eine zusätzliche Belastung für viele Handwerksbetriebe darstellen. Für eine schrittweise und nachhaltige Normalisierung bleibt eine umfassende Versorgung mit Impfstoffen Voraussetzungen, die nicht vor dem 2. Quartal 2021 zu erwarten ist. Für die Handwerksbetriebe wird die erste Jahreshälfte 2021 damit erneut eine große Herausforderung. Auftragspolster und finanzielle Reserven sind vielfach bereits abgeschmolzen. Unbürokratische und schnelle Hilfen für die in wirtschaftliche Not geratenen Betriebe im Handwerk bleiben das Gebot der Stunde.