Defizite bei Grundkompetenzen verlangen konsequentes Gegensteuern

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Die von der OECD veröffentlichte Studie „Bildung auf einen Blick“ unterstreicht: Die Berufliche Bildung ist eine zentrale Stärke des deutschen Bildungssystems. Gleichzeitig macht die Studie aber auf eine wachsende Herausforderung aufmerksam: Viele Schulabsolventinnen und -absolventen verfügen beim Übergang in Ausbildung und Beschäftigung nicht mehr über ausreichende Grundkompetenzen, gerade in Deutsch und Mathematik. Das erschwert es den Ausbildungsbetrieben deutlich, ihre Azubis erfolgreich durch die Ausbildung zu bringen.
Um diesen Passungsproblemen wirksam zu begegnen und hier gegenzusteuern, benötigen Ausbildungsbetriebe im Handwerk die Unterstützung von Bund und Ländern. Denn nur wenn jungen Menschen die nötigen Grundlagen und Perspektiven vermittelt werden, können mehr Jugendliche für eine Ausbildung gewonnen werden und lässt sich ein erfolgreicher Abschluss einer Ausbildung ermöglichen.
Dafür ist es - neben einer besseren Berufsorientierung – vor allem entscheidend, die Grundkompetenzen von Absolventinnen und Absolventen der allgemeinbildenden Schulen zu stärken. Dazu gehört etwa, dass die Bundesländer flächendeckend ein Diagnosesystem in den Schulen einführen, um fehlende Grundkompetenzen frühzeitig zu erkennen und noch vor dem Schulabschluss gegensteuern zu können. Zudem muss der Bund sicherstellen, dass die Einstiegsqualifizierung und die „Assistierte Ausbildung“ stärker beworben werden sowie die Förderung des ehrenamtlichen Mentorenprogramms „VerAplus“ verstetigt wird.