Jörg Dittrich setzt klare Schwerpunkte für seine zweite Amtszeit
Foto: ZDH/Peter Lorenz
Ein herzliches Dankeschön für diesen überwältigenden Vertrauensbeweis.
Meine Damen und Herren,
diese Wiederwahl ist für mich Ehre und Verpflichtung.
Sie ist zugleich Bestätigung und Auftrag, den gemeinsam eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Dieses deutliche Votum der Handwerksorganisation zeigt:
Wir halten zusammen und wir wollen gestalten.
Die vergangenen drei Jahre haben mich die ganze Vielfalt des Handwerks erleben lassen und mir dabei eindrucksvoll vor Augen geführt, wie kraftvoll das Handwerk ist, wenn es geschlossen und mit einer Stimme auftritt.
Diese Geschlossenheit ist kein Selbstläufer. Sie entsteht durch das Engagement hunderttausender Ehrenamtlicher, durch die Stärke unserer Selbstverwaltung, durch Menschen, die nach einem langen Arbeitstag noch Verantwortung übernehmen.
Diese Haltung ist das eigentliche Rückgrat unseres Systems und in ihr steckt der Antrieb, sich für das Handwerk einzusetzen. Dieser Einsatz aus der Fläche heraus, diese Kraft unserer Ehrenamtlichen, ist das Herz unserer Handwerksorganisation.
Wir alle wissen, in welcher Lage sich unser Land befindet. Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche, die gesellschaftliche Polarisierung, der Druck auf Betriebe durch immer weiter steigende Kosten, hohe Abgaben und Steuern, eine überbordende Bürokratie sowie vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung Personalengpässe und Fachkräftebedarf. All das trifft besonders den Mittelstand und damit das Handwerk.
Die zentralen Aufgaben für meine kommende Amtszeit liegen damit auf dem Tisch.
Wir brauchen spürbare Entlastungen.
Bürokratieabbau darf kein rhetorisches Dauerversprechen bleiben, sondern muss bei den Betrieben ankommen.
Energie muss verlässlich und bezahlbar sein.
Und wir brauchen Reformen in den Sozialsystemen, sodass diese generationengerecht und zukunftsfest werden und personalintensive Betriebe nicht weiter überfordern.
Wir müssen unsere eigenen Strukturen weiterentwickeln und zukunftsfest machen.
Der demografische Wandel stellt auch das Ehrenamt und die Selbstverwaltung vor große Herausforderungen.
Verbandsarbeit muss so gestaltet sein, dass sie auch für kommende Generationen attraktiv bleibt.
Und schließlich geht es um eine grundsätzliche Haltung: Ich will daran mitwirken, dass unser Land wieder Vertrauen in mehr Freiheit, Eigenverantwortung und Innovation gewinnt.
Das Handwerk steht genau dafür. Es wartet nicht auf bessere Zeiten, sondern packt an. Diese Haltung ist der Beitrag des Handwerks zur Stabilisierung unserer Gesellschaft und Demokratie. Und sie ist das Fundament, auf dem wir weiter aufbauen.
Ich bin überzeugt: Mit der Kraft unseres Ehrenamts, mit der Erfahrung aus der Fläche und mit einer klaren Positionierung gegenüber der Politik können wir viel bewegen.
Das Handwerk hat den Wandel immer gemeistert.
Mit dieser Überzeugung gehe ich mit großer Freude in meine nächste Amtszeit, entschlossen, gemeinsam mit den Mitstreiterinnen und Mitstreitern in der Handwerksorganisation etwas zu bewegen und das Handwerk gut in die Zukunft zu bringen.
Vielen Dank.