Erwerbsbiografien und Beitragsjahre für Rentenalter beachten
Unterschiedliche Startpunkte ins Erwerbsleben sollten sich in der Renteneintrittsaltersgrenze widerspiegeln. Es brauche neue Modelle und eine ehrliche Debatte darüber, wie die Sozialsysteme zukunftsfest gemacht werden können, so ZDH-Präsident Jörg Dittrich im MDR.
"Schon im September habe ich in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung genau das angeregt: Wir müssen unterscheiden, ob jemand mit 17 zu arbeiten begonnen und eingezahlt hat oder ob er nach Studium und Ausbildung erst Anfang 30 in den Job startet. Da stellt sich doch die Frage, warum für alle automatisch dieselbe Altersgrenze gelten soll. Warum sollte jemand, der so spät beginnt, nicht auch länger als bis 67 arbeiten? Insofern ist es gut, dass jetzt offenbar neue Dynamik in die politische Debatte kommt und genau solche Überlegungen angestellt werden, wie die individuellen Erwerbsbiografien aussehen und einbezogen werden können. Wir müssen uns damit auseinandersetzen und brauchen neue Ansätze und Wege, wenn die Finanzierung und damit unsere Sozialsysteme dauerhaft funktionieren sollen."