Zentralverband des
Deutschen Handwerks
24.09.2025

Aufschub der EU-Entwaldungsverordnung ist richtig und sinnvoll

Den verschobenen Start der EU-Entwaldungsverordnung nennt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke bei Frank Specht vom Handelsblatt die "einzig vernünftige Option" und dringt auf eine grundlegende praxistaugliche Überarbeitung der EUDR-Regelungen.
Portrait Schwannecke

“Es ist angesichts des bisherigen Stillstands bei der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) die einzig vernünftige Option, den Anwendungsstart der EUDR erneut um ein Jahr zu verschieben. Die so gewonnene Zeit muss genutzt werden, um den Verordnungstext umfassend zu überarbeiten und praxistauglich zu machen. Die Verordnung in ihrer jetzigen Form stellt gerade kleine und mittlere Handwerksbetriebe vor kaum erfüllbare Anforderungen. Der Nutzen für den Umwelt- und Waldschutz ist bestenfalls unklar. Komplexität und Bürokratie der EUDR stehen in keinem Verhältnis zum beabsichtigten Ziel der Verordnung, nämlich sicherzustellen, dass inner- und außereuropäisch relevante Erzeugnisse, die Rohstoffe wie Holz, Kakao, Rind, Kaffee und Soja enthalten, nicht zur Entwaldung beitragen. Zudem hat sich im Sommer auch das Europäische Parlament gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Risikoklassifizierung von Produktionsstaaten ausgesprochen. Die Betriebe können daher zu Recht erwarten, dass das Europäische Parlament einer weiteren Verschiebung zustimmen würde.”

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