Deutsch-Britischer Wirtschaftsausblick
Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer (AHK) führt zwei Mal im Jahr eine Meinungsumfrage unter ihren Mitgliedern und Wirtschaftsakteuren auf dem britischen Markt durch, um die Stimmung in der Wirtschaft zu erfassen. Aktuell gehen nur noch 10 Prozent der befragten Unternehmen von einer positiven Entwicklung aus; im Herbst 2024 lag dieser Wert noch bei 21 Prozent, im Frühjahr 2023 sogar bei 34 Prozent. Dieses Ergebnis ist sicherlich auch auf die aktuellen geopolitischen Entwicklungen zurückzuführen.
Bewertung des eigenen Geschäftserfolgs deutlich positiver
Im Gegensatz zur eher pessimistischen Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Unternehmen in Bezug auf ihre eigene Situation deutlich freundlicher gestimmt. Derzeit bewerten 47 Prozent diese als positiv oder sehr positiv, 34 Prozent sehen sie als stabil und lediglich 19 Prozent als negativ. Auch der Ausblick auf die eigenen Aktivitäten in den kommenden zwölf Monaten ist von Zuversicht geprägt.
Diese Zuversicht spiegelt sich auch bei den Investitionen wider: 33 Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen erhöhen, über 30 Prozent beabsichtigen, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Zwar liegt dieser Wert unter dem Niveau im Herbst 2024, insgesamt bleibt die Beschäftigungsentwicklung jedoch positiv. Zwei Drittel der Unternehmen wollen ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten auf dem britischen Markt ausbauen.
Wunsch nach besserem Verhältnis zur EU
Da Handelshemmnisse durch den Brexit und die US-Handelspolitik große Herausforderungen darstellen, erwarten 83 Prozent der befragten Unternehmen von der neuen britischen Regierung, dass sie das Verhältnis zur EU weiter verbessert.
Quelle: www.grossbritannien.ahk.de, Stand Mai 2025