Zentralverband des
Deutschen Handwerks
05.12.2025

Rentenpaket verschiebt nötige strukturelle Reformen in Zukunft

Zur Verabschiedung des Rentenpakets im Deutschen Bundestag am 5. Dezember 2025 erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
Jörg Dittrich

"Die Verabschiedung des Rentenpakets im Deutschen Bundestag überdeckt allenfalls die tiefen strukturellen Probleme unseres Rentensystems mit kurzfristigen Maßnahmen, statt endlich die überfälligen grundlegenden Reformen anzugehen. Angesichts der großen demografischen Herausforderungen braucht es jedoch mutige und nachhaltige Entscheidungen. Vor diesem Hintergrund ist das Paket kein Schritt hin zu einem generationengerechten und zukunftsfesten Rentensystem.

Leistungsausweitungen wie die Festschreibung des Rentenniveaus bis 2031 oder die Mütterrente verschärfen die ohnehin angespannte Finanzierungslage weiter. Gleichzeitig werden notwendige Reformen erneut in die Zukunft verschoben, denn Prüfaufträge an eine Kommission ersetzen keine Reform. Fakt ist, dass immer weniger Junge für immer mehr Ältere zahlen müssen. Dieses Paket ist daher weder generationengerecht noch zukunftsfest und trifft insbesondere das lohnintensive Handwerk.

Das Handwerk setzt sich für stabile und generationengerechte soziale Sicherungssysteme ein. Dafür braucht es eine verlässliche und langfristig tragfähige Reformstrategie, die den demografischen Realitäten standhält.

Ich appelliere an die Regierungskoalition, zeitnah die notwendigen Reformschritte einzuleiten, die das Rentensystem langfristig stabilisieren und fair zwischen den Generationen austarieren."

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