Zentralverband des
Deutschen Handwerks
30.10.2025

Wöchentliche Höchstarbeitszeit für mehr Arbeitszeitflexibilität

Mehr Arbeitszeitflexibilität fördert Motivation, Zufriedenheit und Fachkräftesicherung, weshalb das Handwerk für eine wöchentliche statt der geltenden täglichen Höchstarbeitszeit ist, so ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke zu Holger Kroker von der WELT.
Bäckerin in Großbäckerei formt Teigstücke.

“Mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit ist der klare Wunsch vieler Beschäftigter und vieler Betriebe. Ob es um die Vereinbarkeit mit Familie, Pflege oder privaten Verpflichtungen geht: Starre Tagesgrenzen helfen niemandem. Wir brauchen ein Arbeitszeitgesetz, das den Bedürfnissen moderner Arbeits- und Lebenswelten gerecht wird. Gerade im Handwerk zeigt sich täglich: Kein Auftrag ist wie der andere. Mal sind längere Fahrten nötig, mal braucht es mehr Einsatz und an anderen Tagen gibt es Raum für einen Ausgleich. Wer hier flexibel planen kann, gewinnt an Motivation, Zufriedenheit und Effizienz. Für viele Betriebe ist das längst auch ein entscheidender Faktor, um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen. Deshalb fordern wir im ZDH seit Langem: Weg von der täglichen und hin zu einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit, so wie es europäisches Recht ohnehin erlaubt. Das bringt mehr Freiheit, Flexibilität und Verantwortung für beide Seiten. Es geht nicht um Mehrarbeit, sondern um den Raum für die Möglichkeit, flexibler Arbeitszeiten zwischen Beschäftigten und Betrieben gestalten zu können. Betriebe und Beschäftigte wissen selbst am besten, was funktioniert. Es ist höchste Zeit, dass das Gesetz ihnen dafür auch den nötigen Rahmen gibt.”

Schlagworte