Zentralverband des
Deutschen Handwerks
15.05.2025

Wachstumsimpulse statt Steuerdruck aufs Handwerk

Zu den Ergebnissen der Frühjahrsprognose des Arbeitskreises Steuerschätzung am 15. Mai 2025 erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
Portrait Schwannecke

"Die Ergebnisse der aktuellen Steuerschätzung dürfen nicht dazu führen, dass nun reflexartig zu altbekannten steuerpolitischen Rezepten gegriffen wird. Höhere Steuereinnahmen lassen sich nicht verlässlich durch höhere Steuersätze erzwingen und ganz sicher nicht durch eine Erhöhung der Erbschaftsteuer, wie sie nun schon von der neuen Bundesbauministerin ins Spiel gebracht wurde. Wer jetzt über Steuererhöhungen diskutiert, verkennt die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe,  gerade auch im Handwerk. Die brauchen Wachstumsimpulse, nicht neue Belastungsschübe. 

Statt die Steuerlast weiter zu erhöhen, muss die Politik steuerpolitische Instrumente nutzen, die Investitionen anreizen und wirtschaftlichen Schwung entfachen. Ein starker Mittelstand, starke kleine und mittlere Unternehmen, ein starkes Handwerk: Dort liegt der Schlüssel zu mehr wirtschaftlicher Dynamik und damit auch zu steigenden Steuereinnahmen. Die neue Bundesregierung sollte aus der aktuellen Steuerschätzung als Fazit ziehen, durch weniger Bürokratie, bessere Rahmenbedingungen und eine verlässliche Standortpolitik für neue Zuversicht und wirtschaftlichen Schwung zu sorgen, nicht aber die Wirtschaft durch Steuererhöhungen weiter zu bremsen. Nur mit mehr wirtschaftlicher Dynamik steigen am Ende auch wieder die Steuereinnahmen."