Zentralverband des
Deutschen Handwerks
Zentralverband des
Deutschen Handwerks
02.01.2024

Es ist wieder Agenda-Zeit und dringender denn je Zeit, zu machen!

Anlässlich des großen ehrenamtlichen Einsatzes von Handwerkerinnen und Handwerkern in den Hochwassergebieten und zum Jahresauftakt erklärt ZDH-Präsident Jörg Dittrich:
    ZDH-Präsident Jörg Dittrich

    „Es ist ein ermutigendes und Zuversicht gebendes Zeichen und ich bin wirklich stolz darauf, wie viele Handwerkerinnen und Handwerker unter den tausenden ehrenamtlichen Helfern in den Flutregionen dabei sind. Sie haben an den Feiertagen, anstatt mit ihren Familien zu feiern, Deiche gestützt, Sandsäcke gefüllt und Gebäude gesichert. Das Handwerk zeigt einmal wieder, wie engagiert es anpackt und hilft. Und dass es da ist, wenn es gebraucht wird. Insbesondere die freiwilligen Helferinnen und Helfer vom Technischen Hilfswerk sind in den Hochwasserregionen aktiv. Viele von ihnen haben eine handwerkliche Ausbildung absolviert. Ihr Engagement in der jetzigen Notsituation zeugt von einer enormen Hilfsbereitschaft und Tatkraft. Ich danke allen Betriebsinhaberinnen und -inhabern, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freistellen, um vor Ort zu helfen. Das Handwerk hält zusammen: in der Handwerksfamilie wie auch im Sinne der Hilfe für die Gesellschaft. So wollen wir in das Jahr 2024 starten.

    Allen Helferinnen und Helfern ist umso mehr Dank und Respekt zu zollen, als sie uns vor Augen führen, welche Kraft in unserer Gesellschaft steckt, wenn es darauf ankommt. Sie haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass es Zusammenhalt in der Gesellschaft gibt und durch zupackendes und mithelfendes Handeln gelebt wird.

    Diesen Zusammenhalt gilt es weiter zu stärken. Politik steht in der Verantwortung, das ihre beizutragen: Endlich entschlossen an den Standortbaustellen arbeiten und langfristige Lösungen finden, damit es nicht zu Verzögerungen oder gar zum Standortbaustellen-Stopp kommt.

    Nur mit starken Handwerksbetrieben und ihren Beschäftigten können die notwendigen Wenden beim Klimaschutz, im Bereich Energie und Mobilität gelingen. Das Handwerk ist bereit, diese Modernisierungs- und Transformationsaufgaben zu übernehmen und umzusetzen. Pflicht der Politik ist es zu schauen, ob und wie die Betriebe das auch tatsächlich stemmen können, und dass zusätzliche Belastungen vermieden werden. Die Realität ist: Die Gesamtbelastung durch Steuern, Abgaben und Dokumentationspflichten ist inzwischen weltrekordverdächtig. Bislang schafft es Politik nicht, der Bürokratie Herr zu werden, mit konjunkturbelebenden Maßnahmen dem Bausektor wieder auf die Beine zu helfen und eine langfristig sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten. Und wenn es der Regierung Ernst ist mit ihrem Anspruch zur klimaneutralen Transformation müssen Zukunftsinvestitionen in die berufliche Bildung und in die Innovationskraft der Betriebe Priorität haben. Es ist wieder Agenda-Zeit und es ist dringender denn je Zeit, zu machen!"