"Nicht nur demonstrieren, sondern auch installieren"

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
Foto: ZDH/Boris Trenkel
"Eines ist ganz klar: Nur mit ausreichend qualifizierten Handwerkerinnen und Handwerkern werden wir die Klimaschutzziele erreichen können, weil sie es sind, die die auf dem Papier festgehaltenen Pläne vor Ort Realität werden lassen", so ZDH-Präsident Wollseifer gegenüber Robert Willmann vom "+3 Magazin" der "Süddeutschen Zeitung".
"Schon jetzt ist das Handwerk die größte aktive Klimaschutzbewegung in unserem Land. Unser Beitrag zum Klimaschutz, das sind die Millionen Handwerkerinnen und Handwerker, die täglich aktiven Klima- und Umweltschutz betreiben: Sie bauen, montieren und warten die erneuerbaren Energieanlagen und bringen die Elektromobilität auf die Straße, sie sanieren Gebäude und steigern so deren Energieeffizienz, sie sind Teil einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft und fördern diese – um nur einige Beispiele für den täglich gelebten Klimaschutz im Handwerk zu nennen. Eines ist ganz klar: Nur mit ausreichend qualifizierten Handwerkerinnen und Handwerkern werden wir die Klimaschutzziele erreichen können, weil sie es sind, die die auf dem Papier festgehaltenen Pläne vor Ort Realität werden lassen. Wenn aber Handwerkerinnen und Handwerker so zentral für die Zukunftsfähigkeit und das Ziel der Klimaneutralität unseres Landes sind, darf es nicht länger so sein, dass junge Menschen, die ein Handwerk zu ihrem Beruf machen, immer noch weniger Wertschätzung als Studierende erfahren. Wenn zwischen tatsächlicher Bedeutung und Relevanz des Handwerks und der gesellschaftlichen Wahrnehmung eine solche Lücke klafft, dann können wir nur sagen: "Hier stimmt was nicht". Klimaneutral werden wir nur, wenn genügend junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk starten – ganz nach dem Motto: Nicht nur demonstrieren, sondern auch installieren!"