"Herkunftssicherung erhöht Vermarktungschancen"

"Herkunftssicherung und Auslobung verbessern die Vermarktungschancen des regionalen Handwerks. Ein besserer Produktschutz für handwerkliche Produkte erhöht auch die Verhandlungsmacht der Europäischen Union bei internationalen Handelsabkommen. Wer in diese Verhandlungen geschützte geografische Bezeichnungen einbringen kann, steigert seinen Produktionswert gegenüber Billiganbietern, so ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke gegenüber Knut Krohn von der "Stuttgarter Zeitung".

"Es ist gut, dass die EU-Kommission jetzt auch regionale Handwerksprodukte schützen will. Der Schutz geographischer Herkunftsbezeichnungen stellt handwerkliche Produkte nun endlich gleich mit dem Schutz der Ursprungsbezeichnungen bei landwirtschaftlichen Produkten. Schwarzwälder Kuckucksuhren und Solinger Messer sind genauso schützenswert wie Nürnberger Lebkuchen oder griechischer Fetakäse.

Herkunftssicherung und Auslobung verbessern die Vermarktungschancen des regionalen Handwerks. Ein besserer Produktschutz für handwerkliche Produkte erhöht auch die Verhandlungsmacht der Europäischen Union bei internationalen Handelsabkommen. Wer in diese Verhandlungen geschützte geografische Bezeichnungen einbringen kann, steigert seinen Produktionswert gegenüber Billiganbietern.

Laut Vorschlag der EU-Kommission können die Mitgliedstaaten ein bürokratiearmes System einführen, das selbstregulierend wirkt: Der Hersteller müsste alle drei Jahre neu erklären, dass sein Produkt den Anforderungen des Ursprungs entspricht. Wer gegen die Bestimmungen verstößt, wird von der Liste der EUIPO, dem europäischen Amt für das geistige Eigentum, gestrichen. Handwerksbetriebe würden somit einen einfachen und kostengünstigen Zugang zu einem international angesehenen Schutz erhalten."