"Es braucht Rechtssicherheit beim Aufenthaltsstatus Geflüchteter"

"Das Handwerk steht zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung, was sich ganz besonders bei der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter immer wieder eindrucksvoll vor Ort in den Betrieben zeigt. Seit der Flüchtlingswelle 2015/2016 hat das Handwerk über 25.000 Geflüchtete in eine berufliche Ausbildung gebracht, so viele wie in keinem anderen Bereich der deutschen Wirtschaft", so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer gegenüber Tobias Peter vom RND.
"Das Handwerk steht zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung, was sich ganz besonders bei der Arbeitsmarktintegration Geflüchteter immer wieder eindrucksvoll vor Ort in den Betrieben zeigt. Seit der Flüchtlingswelle 2015/2016 hat das Handwerk über 25.000 Geflüchtete in eine berufliche Ausbildung gebracht, so viele wie in keinem anderen Bereich der deutschen Wirtschaft. Damit dieses überproportionale Engagement der Handwerksbetriebe bei der Arbeitsmarktintegration - jetzt auch von geflüchteten Menschen aus der Ukraine - weiter erfolgreich ist, brauchen unsere Betriebe vor allem Rechtssicherheit beim Aufenthaltsstatus von Auszubildenden und Beschäftigten. Es muss unbedingt und rasch sichergestellt werden, dass die bewährte 3+2-Regelung auch 1:1 auf ukrainische Flüchtlinge, die eine berufliche Ausbildung aufnehmen, angewandt wird, und diese dadurch für die gesamte Zeit der Ausbildung vor Maßnahmen geschützt sind, die den Aufenthalt beenden könnten. Darüber hinaus wird es für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration zentral sein, die Integrations- und Sprachkurse jetzt wieder hochzufahren sowie berufsvorbereitende Förderklassen einzurichten und ein dauerhaftes, bundesweites Netzwerk von Integrationsbegleitern für kleine und mittlere Betriebe aufzubauen. Solche "Kümmerer", sprich Integrationsbegleiter, müssen über entsprechende Förderprogramme eingesetzt werden. In der aktuellen Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für die Willkommenslotsen sind solche umfangreichen Kümmerer-Tätigkeiten bislang nicht abgedeckt."