Handwerk kann Brücken bauen für die Zukunft

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“Es ist großartig, so viele junge Menschen aus Israel und Deutschland zu sehen, die die Möglichkeit der Begegnung ergreifen. Hier in Deutschland und in drei Regionen werden sie gemeinsam im Handwerk arbeiten. Sie werden voneinander lernen und miteinander Zeit verbringen. Gerade das Handwerk zeigt in besonderer Weise, wie verbindend gemeinsames Tun sein kann, unabhängig von Herkunft oder kulturellem Hintergrund. Im Handwerk gibt es den Raum, Brücken zu bauen für echtes Miteinander, für gegenseitiges Verständnis, für Respekt und nicht zuletzt für Freundschaften, die wachsen können. Ein solcher interkultureller Austausch von jungen Menschen ist gerade in diesen politisch unsicheren und schwierigen Zeiten wertvoller denn je. Er sendet ein starkes Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit.”
Hintergrund
Das Projekt “Brücken bauen für die Zukunft” will den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Israel stärken, indem junge Handwerkerinnen und Handwerker aus beiden Ländern die Möglichkeit erhalten, an einem deutsch-israelischen Austausch teilzunehmen und die Beziehungen zwischen beiden Ländern dabei um einen wichtigen Aspekt zu erweitern. Das Projekt startet im Mai 2025, anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Es wurde von der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum (DIZF) initiiert und findet in Kooperation mit dem Leo Baeck Institut Jerusalem (LBI), dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und den Handwerkskammern Berlin, Dresden und Köln statt. “Brücken bauen für die Zukunft” wird vom Auswärtigen Amt gefördert.
Auf Initiative von Elke Büdenbender, Richterin und Ehefrau des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, und Bundesministerin a. D. Brigitte Zypries, hat das Deutsch-Israelische Zukunftsforum “Brücken bauen für die Zukunft” ins Leben gerufen.
Elke Büdenbender fasst den zentralen Gedanken des Programms wie folgt zusammen: “Persönliche Begegnungen und das gemeinsame handwerkliche Arbeiten bilden ein wichtiges Fundament für die nachhaltige Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen. So bauen wir starke Brücken für die Zukunft.”
Bundesministerin a.D. Brigitte Zypries betont: “In unsere jungen Generationen zu investieren, alle einzubeziehen und ihnen zu helfen, ihren Horizont zu erweitern, bedeutet eine Investition in eine bessere und gerechtere Zukunft der israelisch-deutschen Beziehungen.”
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von “Brücken bauen” werden Workshops besuchen, gemeinsam an Projekten arbeiten und dabei ihr berufliches Wissen aus Israel und Deutschland austauschen.
Im Mai 2025 trifft erstmals eine Gruppe von 40 jungen Handwerkerinnen und Handwerkern, je 20 aus Deutschland und Israel, zusammen, um gemeinsam die Vision von “Brücken bauen” zu verwirklichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen gemeinsam nach Köln, Berlin und Dresden, tauschen sich miteinander aus und besuchen verschiedene Workshops: Wissensworkshops zu Besonderheiten im Handwerk in Israel und Deutschland und den Beziehungen zwischen beiden Ländern – und praktische Workshops, die von den jeweiligen Handwerkskammern durchgeführt werden, und bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam arbeiten und voneinander lernen können.
“Diese Woche feiern wir 60 Jahre deutsch-israelische Beziehungen. Über die letzten Jahrzehnte wurden viele Brücken zwischen den jungen Generationen beider Länder gebaut.” Dr. Tamara Or, Vorständin des Deutsch-Israelischen Zukunftsforums, bekräftigt, “dass wir aber auch neue Brücken brauchen, wenn sich der Flusslauf ändert. Mit unserem Programm wollen wir insbesondere junge Auszubildende aus dem Handwerk ansprechen und sie ermuntern, neue Brücken zu bauen und aktiv die zukünftigen deutsch-israelischen Beziehungen mitzugestalten.” Im Rahmen des Projekts wird auch die Renovierung des renommierten Leo Baeck Instituts in Jerusalem erfolgen. Das Institut widmet sich seit siebzig Jahren der Dokumentation und Erforschung der Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums. “Das Projekt ‘Brücken bauen’ ermöglicht es uns den historischen Sitz des Instituts zu sanieren und besser zugänglich zu machen, damit wir auch zukünftig die Lehren aus der Geschichte einem breiten und jungen Publikum zugänglich machen können," so Dr. Irene Aue-Ben-David, die Leiterin des LBI Jerusalem.
Langfristiges Ziel von “Brücken bauen” ist es, nachhaltige Strukturen für einen Austausch im Bereich Handwerk und Bau zu schaffen, das Handwerk als eine wichtige Säule unserer beiden Gesellschaften zu unterstützen und die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel um einen bisher unterrepräsentierten Bereich zu erweitern.
Im Dezember wird das Projekt mit einer gemeinsamen Reise nach Israel fortgesetzt. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.