Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
11.11.2021

Bestens für die Zukunft gerüstet

Im Editorial für die Novemberausgabe des Fachmagazins "Hörakustik" macht ZDH-Präsident Wollseifer deutlich: Gesundheitshandwerke sind unverzichtbar und im Versorgungswettbewerb gut aufgestellt. Qualität und Patientenorientierung sind oberstes Gebot.
    In einer Hörakustiker-Werkstatt arbeiten zahlreiche Mitarbeiter an der Produktion von Hörgeräten.

    "Qualität steht in der Hörakustik ganz oben! Das ist das Selbstverständnis ihres Handwerks. Und damit sollten die Bedarfe der Hörakustiker auch in der anlaufenden 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages selbstbewusst an die Politik kommuniziert werden. Der gesundheitsökonomische Kontext ist dabei nicht ohne Tücken: Die Finanzen der gesetzlichen Krankenkassen müssen mit Steuermitteln massiv gestützt werden. Einige Kassen fordern die Rückkehr der Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich.

    Gesundheitshandwerke sind unverzichtbar

    Für die Leistungserbringer wird es wichtig sein, die gesellschaftliche Bedeutung einer hohen Versorgungsqualität zu betonen. Kernpunkt bleibt zweifelsfrei, dass die Gesundheitshandwerke unverzichtbar sind, um die Bevölkerung mit Hilfsmitteln und Zahnersatz zu versorgen. Hinzu kommt die enorme ökonomische Bedeutung, die ein Blick auf den „ersten Gesundheitsmarkt“ verdeutlicht: Betrugen im Jahr 2016 die Ausgaben für Hilfsmittel noch 7,82 Mrd. EUR, so waren das im Jahr 2020 bereits 9,30 Mrd. EUR – und das ohne PKV oder frei erworbene Gesundheitsprodukte.

    Wichtigstes Gebot aller Versorgung ist aber stets die Patientenorientierung. Ob es darum geht, individuell ein geeignetes Hörgerät oder das Material für eine persönliche Otoplastik auszuwählen oder die spezifisch an die Hörumgebung angepasste Feineinstellung vorzunehmen: Qualität steht ganz oben!

    Moderne Software und digitale Instrumente

    Auf dieser Grundlage brauchen die Gesundheitshandwerke einen qualitätsorientierten Versorgungswettbewerb nicht zu scheuen. Die Hörakustik profitiert dabei, wie die anderen Gesundheitshandwerke, von ihrer privatunternehmerischen Struktur und unterscheidet sich damit positiv von den approbierten Heilberufen. Die Affinität für den innovativen Einsatz modernster Branchensoftware und digitaler Instrumente der Telematikinfrastruktur sind dafür deutliche Beispiele!

    Die überwiegend mittelständischen, inhabergeführten und flächendeckend vertretenen Betriebe in der Hörakustik stellen eine wohnortnahe Versorgung sicher, gerade auch im ländlichen Raum. Und die Gesundheitshandwerke sind ausbildungsstark. Die Hörakustik kann stolz sein, mit 767 berufsschulischen Neuanmeldungen bereits fast wieder Vorjahresniveau erreicht zu haben.

    Bei aller Stärke bleibt die zukünftige Finanzsituation der Kassen eine Herausforderung. Hier muss gelten: Einigkeit macht stark – in einer schlagkräftigen Interessenvertretung, gemeinsam mit dem ZDH wie auch in der Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke. Die Hörakustik mit ihrer zentralen Bundesinnung biha sehe ich bestens für die Zukunft gerüstet."

    Zur Novemberausgabe des Fachmagazins "Hörakustik".

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