Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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24.11.2022

EU-Kommission stellt Konzept für Gaspreisdeckel vor

Am 22. November hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für einen Marktkorrektur-Mechanismus zur Abfederung ungewöhnlich hoher Gaspreise vorgestellt.

Der Ratsverordnungsvorschlag umfasst nun auch eine konkrete Marke, ab der der Mechanismus greifen soll. Die wesentlichen Punkte:

  • Die Preisobergrenze in Höhe von 275 Euro/Megawattstunde soll ab 1. Januar 2023 wirken können und betrifft Derivate, die an der TTF-Börse gehandelt werden.
  • Eine automatische Auslösung des Mechanismus soll Verzögerungen verhindern. Bedingung ist, dass der Abrechnungspreis zwei Wochen über der Preisobergrenze liegt und der LNG-Referenzpreis in dieser Zeit um mindestens 58 Euro im Vergleich zum TTF-Preis überstiegen wird.
  • Als Sicherheitsmaßnahme soll der Effekt des Deckels auf den Markt und insbesondere die Versorgungssicherheit hin überprüft werden. 
  • Der Mechanismus wird automatisch deaktiviert, wenn an zehn aufeinanderfolgenden Tagen die Differenz TTF – LNG unter der 58-Euro-Marke liegt.

Der Rat müsste die Verordnung als Dringlichkeitsverordnung beschließen und könnte somit ohne langwierigen Gesetzgebungsprozess zügig in Kraft treten. Eine Einigung scheint derzeit ungewiss, insbesondere die Bundesregierung war stets zurückhaltend hinsichtlich des Gaspreisdeckels.

Den Kommissionsvorschlag zum Marktkorrekturmechanismus finden Sie hier.

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