„KMU brauchen gesicherten Datenzugriff im B2B-Bereich“

Am 24. Februar 2021 hat der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments (ITRE) den Initiativbericht „Eine europäische Strategie für Daten“ angenommen. Darin wird die Kommission aufgefordert, einen einheitlichen europäischen Rahmen für den Austausch und Zugang zu Daten zu schaffen. Dieser soll die Grundlage für eine starke europäische Digitalwirtschaft bilden. Dazu erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:
„Wichtige Anliegen des Handwerks haben Eingang in den Bericht gefunden. Unsere Betriebe brauchen in Zukunft einen einfachen und praktikablen Zugang zu Daten, der auf überflüssige bürokratische Vorgaben verzichtet.
Datenmonopole und daraus resultierende Marktungleichgewichte behindern gerade im Bereich von intelligent verbundenen Geräten den Wettbewerb, darunter leiden besonders KMU. Die nachdrückliche Aufforderung des EU-Parlaments an die Kommission, den Rechtsrahmen im B2B-Kontext insgesamt zu klären, ist deshalb umso mehr ein wichtiges Zeichen für unsere Betriebe. Das Parlament erkennt richtigerweise an, dass Regelungen allein für KMU keine ausreichende Sicherheit beim Zugang zu Daten bedeuten. Zudem müssen Kleinst- und Kleinbetriebe unterstützt werden, unternehmensrelevante Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen.
Richtig ist, dass die Kommission inhaltlich durch ein Expertengremium unterstützt werden soll. Dabei ist allerdings sicherzustellen, dass KMU angemessen mit ihren Interessen vertreten sind.
Wichtig ist nun eine klare Zielrichtung der Kommission und ein kohärenter Ansatz. Der muss sich gleichermaßen durch die Datenstrategie, die KMU-Strategie und insbesondere die bevorstehende Neuauflage der EU-Industriestrategie Mitte März ziehen. Ein gesicherter Zugang für KMU zu B2B- und B2C-Daten sollte zudem in das geplante europäische Datengesetz aufgenommen werden.“