Rumänien: 13 Milliarden Euro für den grünen Übergang
Mit einem nationalen Energie- und Klimaplan will Rumänien bis spätestens 2032 aus der Kohleverstromung aussteigen. Zur Erreichung dieses Ziels sind Investitionen in Höhe von 12,5 Mrd. Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre geplant. Dafür stehen zum Teil EU-Fördermittel aus dem Aufbau- und Resilienzfonds, dem Modernisierungsfonds sowie aus dem Just-Transition-Fonds bereit.
Ein weiteres Ziel des nationalen Energie- und Klimaplans ist es, die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Stromimporte von derzeit 21 % ab 2030 auf wenigstens 17 % zu reduzieren. Die Erzeugungskapazitäten der Solar- und Windenergie sollen von aktuell rund 1.600 MW ab dem Jahr 2030 auf 4.600 MW erhöht werden. Ein Schwerpunkt ist der Ausbau und die Modernisierung der Stromübertragungsnetze und Umspannwerke zur weiteren Integration Rumäniens in das europäische Stromnetz.
Um Investoren für den Bau von Solar- und Windparks zu finden, erarbeitet die Regierung gemeinsam mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung geeignete Förderprogramme. Es muss eine rechtliche Grundlage für Differenzkontrakte geschaffen werden, die den Erzeugern ermöglicht, ihren Strom zu einem festgesetzten Abnahmepreis auf dem Strommarkt anzubieten.
Des Weiteren muss das Energieministerium die Regeln zum Abschluss von Power-Purchase-Agreements (PPA) zwischen Netzbetreibern und Stromerzeugern mit erneuerbaren Energien schärfen. PPA sind spezielle Verträge zwischen Stromerzeugern und größeren Abnehmern, etwa Stromversorgern. Die Möglichkeit, PPAs abzuschließen, wird als Schlüssel für die Entwicklung der Branche gesehen.
Kontakt:
Deutsch-Rumänische Auslandshandelskammer (AHK Rumänien)
Quelle: Märkte der Welt Nr. 47 vom 25. November 2021