Usbekistan: Geplanter Möbelcluster zieht deutsche Zulieferer an
Usbekistans Möbel- und holzverarbeitende Industrie will sich neu ausrichten. Mit einer umfassenden Ausbaustrategie sollen Wertschöpfungsketten in Industrieparks errichtet und eines der ersten großen Möbelcluster gebildet werden. Der wachsende Bedarf an Möbeln in Haushalten und öffentlichen Einrichtungen ergibt sich aus dem hohen Bevölkerungszuwachs von jährlich mehr als 600.000 Menschen, einem regen Wohnungsbau und der sich dynamisch entwickelnden Mittelschicht. Aber auch neu errichtete und ausgebaute Schulen, Universitäten und Kliniken wollen möbliert werden.
In der Branche gibt es bisher nur wenige nennenswerte Akteure. Ein Maßnahmenpaket sieht nun die Errichtung von 15 Gewerbegebieten (Industriezonen) auf einer Gesamtfläche von etwa 100 Hektar vor. Dort sollen in Zukunft Holzerzeugnisse, Möbel und Zubehör hergestellt werden. Marktkenner prognostizieren, dass in den Industriezonen bis zu 450 Projekte mit einem Gesamtwert von etwa 200 Millionen USD realisiert und etwa 7.500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ab dem Jahr 2022 wird in der Hauptstadt Taschkent alljährlich eine neue spezialisierte internationale Handelsmesse für Möbel und Möbelzubehör Uzbek International Furniture Fair durchgeführt, erstmalig im Mai des kommenden Jahres.
Unter den Ausbauprojekten ragt die Errichtung eines Möbelclusters am Standort Saidowul in der Provinz Taschkent hervor. Bis 2023 sollen dort 22 Fabriken sowie Kapazitäten für Handel und Logistik errichtet und bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem soll ein Lehr- und Ausbildungszentrum aufgebaut werden, an dem auch ausländische Fachkräfte lehren.
Die Branchenvereinigung MEYOS ist ein kompetenter Ansprechpartner für ausländische Unternehmen, die sich auf dem usbekischen Markt für Möbel und Holzverarbeitung engagieren möchten. Der Verband vereint die Betriebe der Möbel- und holzverarbeitenden Industrie und vertritt ihre Interessen gegenüber den staatlichen Institutionen.
Kontakt:
Delegation der deutschen Wirtschaft für Zentralasien
Quelle: www.gtai.de, Pressemitteilung vom 28. September 2021