Strukturwandel nur mit dem Handwerk

"Der Kohleausstieg kommt, und das verlangt den betroffenen Regionen sehr viel ab. Umso wichtiger sind verlässliche politische Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft", so ZDH-Generalsekretär Schwannecke.
Foto: Handwerkskammer Cottbus
Schwannecke: "Hinter diesem Satz steckt die Überzeugung – und das Selbstbewusstsein –, dass in unseren eine Million Handwerksbetrieben viel Kompetenz und viel Können steckt. Die Überzeugung und das Selbstbewusstsein, dass unsere 5,5 Millionen Beschäftigten richtig gut sind in dem, was sie tun. All das können wir heute auf dieser Messe sehen, erleben und auch anfassen. Hier zeigt sich das Handwerk von seiner vielfältigen und besten Seite."
Der ZDH-Generalsekretär weiter: "In einer Zeit, wo die Auftragsbücher gut gefüllt sind, wo man sich vielleicht ein bisschen zurücklehnen könnte, zeigt das Handwerk, dass es nicht stehenbleibt. Sondern sich immer wieder neu erfindet. Wir wissen: Unser Wohlstand ist nicht selbstverständlich. Er muss immer wieder mit guten Ideen gesichert werden. Innovativ denken. Hart arbeiten. Qualitativ besser sein. Das ist die Basis unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Und den schenkt uns niemand."
In seiner Rede verwies Generalsekretär Schwannecke auf den großen Transformationsdruck, der vor allem auf der Lausitz laste. "Energie und Cottbus, das gehört nicht nur im Fußball zusammen. Sondern das ist für Sie Lebensgrundlage. Die Lausitz ist Kohleregion. Daran hängen viele, viele Arbeitsplätze und Existenzen. Der Kohleausstieg kommt, und das verlangt den betroffenen Regionen sehr viel ab. Umso wichtiger sind verlässliche politische Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft. Gerade auch für das Handwerk, das in den Regionen präsent ist, die Fahne hochhält und die örtliche Wirtschaft trägt und stabilisiert. Es muss alles dafür getan werden, dass die hart errungenen Kompromisse umgesetzt werden und neue Arbeitsplätze entstehen, wo alte wegfallen."
Schwannecke: "Diese Transformation ist auch ein Auftrag an uns alle, den Wandel mitzugestalten. Kein Strukturwandel ohne das Handwerk, kein Strukturwandel ohne den Mittelstand. Zu dieser Debatte gehört, dass wir gerade im Handwerk die Chancen nutzen, die sich etwa aus den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ergeben. Wir haben den Anspruch, gerade auch in den Zukunftsbereichen weiter Vorreiter zu sein. Selbstbewusst, mit geradem Rücken und mit dem, was das Handwerk ausmacht: Qualität und Qualifikation."