„Mit der Sozialen Marktwirtschaft aus der Krise kommen“

Corona habe auch das deutsche Handwerk schwer getroffen, so ZDH-Generalsekretär Schwannecke auf dem Sommerempfang des Handwerks Schleswig-Holstein.
Foto: Silke Kurtz, Handwerk Schleswig-Holstein e.V.
In seiner Rede erklärte der ZDH-Generalsekretär: „Wir befinden uns inmitten einer beispiellosen Krise, die alles überlagert, die jeden betrifft und die viele Gewissheiten in Frage stellt. Selbst wenn wir Jahrzehnte zurückblicken, dürfte es schwerfallen, etwas zu finden, das persönlich so einschneidend war wie die Lage in den vergangenen Monaten.“ Corona habe auch das deutsche Handwerk schwer getroffen, so Schwannecke. „Drei Viertel unserer Betriebe haben in den ersten Krisenmonaten durchschnittlich 50 Prozent ihres Umsatzes verloren. In vielen Gewerken waren die Umsätze während des Lockdowns praktisch gleich Null.“ Das verlorene Geschäft würden die Betriebe nicht aufholen können, so der ZDH-Generalsekretär.
Schwannecke betonte, dass man vor allem das Thema Ausbildung im Blick behalten müsse. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht mit Ansage von einer Krise in die nächste stürzen. Nämlich von einer Corona-Rezession in einen neuen Fachkräftemangel. Mit der Ausbildungsprämie, die wir lange gefordert haben, haben wir einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung der beruflichen Bildung durchgesetzt, gerade jetzt in der Krise. Aber leider ist auch hier noch vieles in der Praxis zu kompliziert und muss nachgebessert werden“, so Schwannecke.
Der ZDH-Generalsekretär warb in seiner Rede dafür, den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft auch in der Corona-Krise weiter Geltung zu verschaffen. Schwannecke: „Wir sind mit der Sozialen Marktwirtschaft in die Krise reingegangen, und wir müssen auch erkennbar mit ihr wieder aus der Krise herauskommen. Dass der Staat in dieser Krise eine dominantere Rolle einnimmt, ist geboten und angemessen. Aber Staat kann und darf nicht unbegrenzt alle unternehmerischen Risiken ausgleichen, und es muss perspektivisch beim Grundsatz unternehmerischer Verantwortung bleiben.“