Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
21.10.2020

Bürokratische Entlastung von Handwerksbetrieben drängt mehr denn je

„Krise als Weckruf: Verwaltung modernisieren, Digitalisierungsschub nutzen, Gesetze praxistauglich machen“, erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:
Portraitfoto von Holger Schwannecke im Gespräch in seinem Büro im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin

Zu dem am Mittwoch, 21. Oktober 2020, vom Nationalen Normenkontrollrat veröffentlichen Jahresbericht „Krise als Weckruf: Verwaltung modernisieren, Digitalisierungsschub nutzen, Gesetze praxistauglich machen“ erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH):

„Der NKR zeigt in seinem Jahresbericht schonungslos auf, wo es beim Bürokratieabbau hakt: sei es die nach wie vor zu hohe Belastung der Wirtschaft durch bürokratische Vorgaben, die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung oder die zu geringe Praxistauglichkeit von Gesetzen. Diese Mängelliste des NKR deckt sich mit den Erfahrungen aus der Handwerkspraxis. Anstatt für Handwerksbetriebe die notwendigen Freiräume zur wirtschaftlichen und innovativen Entwicklung zu schaffen, werden die Betriebe unverändert durch unnötige Bürokratie, immer neue gesetzliche Pflichten und einen ineffizienten Verwaltungsvollzug belastet.

Das vom Koalitionsausschuss angekündigte Wirtschaftsentlastungsgesetz bietet die Chance, diese wichtigen Punkte in Angriff zu nehmen und endlich spürbar Abhilfe zu schaffen. Denn die Zeit drängt: Es naht nicht nur der politiklähmende Wahlkampf. Es stehen insbesondere auch betriebliche Existenzen auf dem Spiel. Die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten der anhaltenden Pandemie-Folgen verschärfen die ohnehin kritische Belastungslage der Betriebe.

Die Bundesregierung muss zeigen, dass es ihr ernst ist mit dem Bürokratieabbau. Es braucht jetzt mutige, spürbare und schnelle Maßnahmen. Der Jahresbericht des NKR markiert das Pflichtenheft. Das Handwerk hat zahlreiche Vorschläge für gangbare Lösungs- und Umsetzungswege vorgelegt. Nun ist die Bundesregierung am Zug.“