Zentralverband des
Deutschen Handwerks
Zentralverband des
Deutschen Handwerks
21.01.2019

ZDH-Präsident Wollseifer zum Image des Handwerks

In einem Statement für die Neue Osnabrücker Zeitung spricht ZDH-Präsident Wollseifer über die öffentliche Darstellung des Handwerks.
    Portraitfoto von ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer.

    „Die Bilder vom Handwerk, die viele Menschen immer noch in ihren Köpfen haben, oder die ihnen auch in Schulbüchern oder Fernsehreportagen und –filmen vermittelt werden, haben vielfach nur noch wenig mit dem zu tun, was Handwerk heute tatsächlich ist und ausmacht. Das Handwerk ist so viel innovativer, technologischer, moderner, überraschender und vielfältiger als die häufig klischeehaften Blaumann-Darstellungen von Handwerkern in vermeintlich staubigen und öligen Werkstätten es zeigen. Da werden traditionelle Vorstellungen abgebildet, die inzwischen veraltet sind, und die der ganzen Vielfalt, Entwicklungskraft und -möglichkeiten des Handwerks nicht gerecht werden.

    Zur Alltagswelt des Handwerks gehören längst der Einsatz von Tablets, 3D-Scannern, Drohnen, digitalen Vermessungs- oder Bearbeitungsgeräten sowie komplexen softwaregesteuerten Prozessen oder onlinebasierten Dokumentationen. Vieles hat in Handwerksbetriebe Einzug gehalten, das man nicht automatisch mit dem Handwerk in Verbindung bringt. Der Konditor verarbeitet im 3D-Druck feinste Schokolade. Im Steinmetzbetrieb erledigt ein Roboter die grobe Arbeit, während sich die Meister auf die handwerkliche Feinarbeit konzentrieren. Das traditionelle Reetdach restauriert der Azubi aus Afrika.

    Handwerk im Jahr 2019 sieht anders aus als das Handwerk in der Welt von gestern. Das Bild, das in der öffentlichen Darstellung vom Handwerk gegeben wird, spiegelt diese Veränderungen vielfach leider nur unzureichend wider. Das zu ändern, ist dringend nötig. Und das zu ändern, daran arbeiten wir auch mit unserer Imagekampagne, die vor Augen führt, was im Handwerk alles möglich ist, wie vielfältig und zukunftszugewandt Handwerk ist.“


    Auszüge des Statements sind am 19. Januar 2019 in der Neuen Osnabrücker Zeitung erschienen.