„Mit einem mannigfachen Betriebe-Kollaps ist niemandem geholfen“

Foto: ZDH/Boris Trenkel
ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer äußert sich gegenüber Jochen Gaugele von der „Funke Mediengruppe“ zum Bund-Länder-Treffen am 25. November zum weiteren Vorgehen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie:
„Den nach wie vor leider sehr hohen Infektionszahlen ist geschuldet, dass die geltenden Kontaktbeschränkungen und Schließungen voraussichtlich verlängert werden müssen. In dieser Situation muss die Politik ungeachtet gesundheitsschützender Maßnahmen gleichzeitig weiter wirtschafts- und betriebsstabilisierende Hilfen gewähren, denn diese sind für viele unserer Handwerksbetriebe überlebensnotwendig. Mit einem mannigfachen Betriebe-Kollaps ist niemandem geholfen. Drohen würde dadurch letztlich am Ende auch ein Kollaps unseres Gesundheitssystems, weil die zur Finanzierung dringend gebrauchten Beitragszuflüsse unserer Betriebe ausblieben. Daher ist die Politik aufgefordert, die Novemberhilfen so lange laufen zu lassen, wie der Novemberzustand auch in den Dezember hinein fortgeschrieben wird. Zudem muss zügig eine Überbrückungshilfe III auf den Weg gebracht werden, die dann auch die mittelbar Betroffenen berücksichtigt und zudem alle, die bislang keine Hilfen erhalten haben und etwa wegen viel zu hoher Schwellenwerte durch das Unterstützungsraster gefallen sind. Klar ist auch, dass sich die Liquiditätslage unserer Betriebe weiter in dem Maße zuspitzen wird, in dem die Beschränkungen länger dauern. Es braucht also weiter unbedingt Liquiditätshilfen. Was in dieser Lage auf jeden Fall unterbleiben muss, sind neue Maßnahmen und Vorgaben, die unseren Betrieben und Mitarbeitern wie auch Schulen und unseren Einrichtungen der beruflichen Bildung das Leben weiter erschweren.“