Fachkräftesicherung bleibt ein wichtiges Thema

ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke äußerte sich gegenüber Frank Specht vom "Handelsblatt" zur Fachkräftesicherung und zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz:
„Trotz Corona-Pandemie ist klar, dass der Bedarf an Fachkräften weiter hoch bleiben wird. Bereits heute suchen Handwerksbetriebe wieder verstärkt nach Fachkräften. Diese Tendenz wird sich spätestens im Laufe des nächsten Jahres verfestigen, wenn die Konjunktur wieder breiter Fuß fasst – immer vorausgesetzt, es kommt zu keinem zweiten Lockdown infolge einer zweiten Corona-Welle. Angesichts des fortbestehenden Fachkräftemangels in zahlreichen Branchen des Handwerks bleibt die Fachkräftesicherung weiter und unabhängig von der Corona-Pandemie ein wichtiges Thema. Fachkräfte werden auch in Zukunft gebraucht: kurzfristig bereits für den angestrebten Wiedereinstieg auf einen Wachstumspfad und langfristig für die Umsetzung aller großen Zukunftsprojekte wie der Energie und Mobilitätswende, für den Ausbau der analogen wie digitalen Infrastruktur, für den Wohnungsbau, für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und weiteres.
Ein wichtiger Baustein zur Fachkräftesicherung ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Deshalb müssen sich jetzt alle Akteure auf eine mittelstandsfreundliche und bürokratiearme Durchführung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes vorbereiten - von schnellen Visa- und Anerkennungsverfahren bis hin zur Umgestaltung der Ausländerbehörden in echte „Welcome-Center“. Darüber hinaus erwartet das Handwerk, dass die seit langem diskutierte Frage der Verlängerung der zum Jahresende auslaufenden Westbalkanregelung jetzt schnell zuwanderungsfreundlich entschieden wird. Denn gerade das Baugewerbe ist und bleibt auf diese ausgewählten Arbeitskräfte, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht zu finden sind, weiter angewiesen.“