Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
30.03.2022

"EU-Bauprodukteverordnung braucht praxisnahe Änderungen"

ZDH-Geschäftsführer Schulte äußert sich im "Handelsblatt" zum Vorschlag der EU-Kommission für die Überarbeitung der Bauprodukteverordnung.
Zwei Männer mit gelben Schutzhelmen arbeiten auf einer Baustelle.

"Da Handwerksbetriebe meist anwendungsbezogen und in der Regel lokal agieren, sind verständliche und praxisnahe Änderungen beispielsweise bei der CE-Kennzeichnung für das Handwerk wichtig. Für Kleinstunternehmen und die individuelle Fertigung von Bauprodukten muss es vereinfachte Verfahren geben", so ZDH-Geschäftsführer Karl-Sebastian Schulte gegenüber Christoph Herwartz vom Handelsblatt.

"Das Handwerk sieht das grundsätzliche Ziel der Kommission durchaus positiv, den freien Verkehr mit Bauprodukten auf dem EU-Binnenmarkt zu fördern und Handelshemmnisse abzubauen. Die überarbeitete Fassung der 2013 erstmals in Kraft getretenen Bauprodukteverordnung (BauPVO) schafft einen Rahmen für eine gemeinsame technische Fachsprache für Bauprodukte sowie Bedingungen für den Zugang zur CE-Kennzeichnung. Da Handwerksbetriebe meist anwendungsbezogen und in der Regel lokal agieren, sind verständliche und praxisnahe Änderungen beispielsweise bei der CE-Kennzeichnung für das Handwerk wichtig. Für Kleinstunternehmen und die individuelle Fertigung von Bauprodukten muss es vereinfachte Verfahren geben. Der Rückstau bei den harmonisierten Normen im Bauproduktebereich muss aufgelöst werden: Hier brauchen unsere Betriebe dringend zeitnahe und aktuelle Vorgaben. Außerdem muss in den sogenannten Benannten Stellen (Notified Bodies), die im Auftrag der Mitgliedstaaten darüber entscheiden, ob ein Bauprodukt der angegeben Leistung entspricht, ein besseres Verständnis der Bedürfnisse von KMU gewährleistet sein."

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