Zentralverband des
Deutschen Handwerks
Zentralverband des
Deutschen Handwerks
12.08.2021

"Digitalisierung in der Verwaltung weiter vorantreiben"

ZDH-Geschäftsführer Dirk Palige betont die Dringlichkeit, Verwaltungsvorgänge noch schneller digital zu gestalten.
    Portraitfoto von Dirk Palige auf der Dachterrasse im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin

    Dirk Palige, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks,
    Geschäftsführer des Deutschen Handwerkskammertages

    "Für das Handwerk ist wichtig, dass es in den Bereichen der Unternehmensgründung und Unternehmensführung absehbar flächendeckend leistungsfähige Onlinedienste geben wird, die praxistauglich und funktional gestaltet sind. Deshalb hat die Handwerksorganisation frühzeitig ihre Unterstützung und Expertise bei der Planung und Umsetzung angeboten", so ZDH-Geschäftsführer Dirk Palige gegenüber Dietmar Neuerer vom "Handelsblatt".

    "Auch wenn Bund und Länder in den vergangenen Jahren intensive Anstrengungen unternommen haben, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben, hat gerade die Corona-Pandemie gezeigt, wie dringlich es ist, Verwaltungsvorgänge noch schneller digital zu gestalten. Ein Novum bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) ist das gemeinsame Vorgehen von Bund, Ländern und Kommunen. Die Strukturen dieser Zusammenarbeit haben sich gut eingespielt, und sollten auch in Zukunft genutzt werden. Sicherlich zuzustimmen ist der Einschätzung des Normenkontrollrates, dass nicht alle Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 digitalisiert sein werden.

    Für das Handwerk ist wichtig, dass es in den Bereichen der Unternehmensgründung und Unternehmensführung absehbar flächendeckend  leistungsfähige Onlinedienste geben wird, die praxistauglich und funktional gestaltet sind. Deshalb hat die Handwerksorganisation frühzeitig  ihre Unterstützung und Expertise bei der Planung und Umsetzung angeboten. Der Bund hat im vergangenen Jahr durch die Bereitstellung von Mitteln aus dem Konjunkturprogramm die Grundlage dafür geschaffen, dass einzelne Länder zunächst Online-Dienste entwickeln, die dann andere Länder nachnutzen können. Hierdurch lassen sich zukünftig wichtige Synergien erzielen. Wir hoffen, dass der Bund über das Jahr 2022 hinaus Mittel zur Verfügung stellen wird, um die Länder darin zu unterstützen, einheitlichere IT-Strukturen zu schaffen. Der Bund hat zudem mit dem Registermodernisierungsgesetz wichtige Grundlagen geschaffen, bestehende Verwaltungsdaten miteinander zu verknüpfen. Auch hier ist eine an den Bedürfnissen der Praxis ausgerichtete und rasche Umsetzung wünschenswert."

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